29.1.2021 ZNZ
Freitag, 29.1.2021
Heute Abend ist die Ruhe vor dem Sturm eingekehrt. Wir haben heute den Raum hergerichtet, viele Plakate gemacht und uns über das Vorgehen verständigt. Auch wenn die grobe Linie steht, müssen immer wieder kleine Anpassungen gemacht werden. Das ist halt das Trainergeschäft, dass die Dinge stets anders kommen, als geplant, zumal in Afrika.
Gegen Mittag kamen unsere Assistenten, Joel und Kassim, die später einmal unsere Jobs als Master Trainer in Tansania übernehmen sollen. Sie haben das Programm schon absolviert und selbst b|u|s-Trainings für die Endkunden (= Bauern) gegeben. Jetzt geht es für sie darum, zu lernen, wie zukünftige Trainer in den AHA b|u|s-Inhalten und -Methoden ausgebildet werden. Außerdem sollen sie die TN später betreuen. In unserem Training haben sie die zusätzliche Aufgabe, alle Plakate in Suaheli zu schreiben und für uns zu übersetzen. William unser Koordinator von TAHA wird ihnen dabei helfen.
Bei aller Geschäftigkeit fanden Barbara und ich ein paar Minuten, am Strand hinterm Haus im Wasser spazieren zu gehen. Es war gut, mal ein wenig Luft zu holen und den Ort zu genießen, an den uns unser wohlgesinntes Schicksal geführt hat. Das Wasser spült mir lauwarm über die Füße. Herrlich.
Der Nachmittag war wieder angefüllt mit Plakatemalen, Diskussionen um’s beste Vorgehen, Abstimmungen mit Joel und Kassim, Materiallieferungen von Dofrian und dergleichen. Wir hatten Besuch von Carolyne, der TAHA-Chefin auf Sansibar, für die wir das b|u|s-Training durchführen. Wir haben dann mit ihr noch einen kurzen Abstecher zur Unterkunft der TN gemacht und konnten uns davon überzeugen, dass sie gut geeignet ist. Es sind nur 5 Autominuten bis zu uns und in den Mehrbett-Zimmern ist Platz für die vielen Extra-Arbeiten, die die TN sich machen werden, neben unserem Training. Denn sie müssen ja ihre Simulationen mit Plakaten vorbereiten und am Ende werden sie ja wie erwähnt, richtige b|u|s-Trainings mit echten Bauern halten müssen und dabei sowohl das Gelernte als auch ihr Talent als Trainer unter Beweis stellen.
Mit Joel komme ich gut zurecht. Das ist gut, denn er wird mein Partner sein, wenn wir im Mai mit der Gruppe das b|u|s Modul 2 zusammen trainieren. Deshalb ist er für dieses Mal mein fester Assistent/Übersetzer.
Stechmücken gibt es hier natürlich auch, obwohl sie deutlich mehr Appetit auf Barbaras als auf mein Blut haben. Ich hätte auch gerne einen Gecko im Zimmer, aber die trollen lieber auf Barbaras Balkon herum. Ok sie braucht da mehr Unterstützung als ich. Ich gönne ihr den Gecko.
Gute Nacht für heute… die Fotos reiche ich nach, wenn das Internet wieder mehr hergibt.