24.8.09, abends Srinagar Hotel, Tansen, Palpa
Verschwitzt und mit warmem Herzen sitze ich hier vor dem Computer. Wir hatten noch ein schönes Abschiedsritual auf der Terasse, wo ich – wie üblich – jedem Teilnehmer ein rot-goldenes Holzherzchen als Erinnerung daran verschenkte, worauf es in unserem Job als Trainer wirklich ankommt. Wenn wir unsere Teilnehmer nicht in ihren Herzen erreichen, bleibt die halbe Arbeit unerledigt.
Danach war aufräumen dran und die Vorbereitungen zu Party liefen auch an. An einer Tafel saßen wir dann alle schön auf gereiht, mit ein paar offiziellen Vertretern der örtlichen Wirtschaftskammer, und wir alle mussten ein paar Worte sprechen. Ich schloss meine kurze, eher unbeholfenen Rede mit den zwei Begriffen, die ich in Nepali schnell lernte und häufig benutzte: „ramro tsa“ – „gut gemacht!“ und „taniabad“ – Danke.
Dann war essen dran und schließlich und endlich tanzen, da ich mich aber bei den Nepali-Songs, die ich mir überspielt habe, nicht auskannte, war es eine sehr holperige Tanz-party. Zwischendurch kam noch jemand mit einer Trommel, an der sich einige Leute (ich auch) mit mäßigen Erfolg versuchten. Dazu wurden nepalesische Gassenhauer gesungen und immer wieder sprangen ein oder zwei Leute in die Mitte und tanzten.
Ziemlich zum Ende hin, legte ich mir noch eine kräftige House-Nummer auf und hottete ordentlich ab. Ist wohl nicht ganz so der Nepali-Stil, dermaßen loszutoben. Na, ich wenigstens kam endlich mal wieder ordentlich außer Puste. Dann drängte Ingo, der Frühaufsteher, zum Aufbruch und es gab ein großes Abschiedshallo, in dessen Verlauf der eine oder andere Teilnehmer sich von mir sogar umarmen ließ. Ist auch überhaupt nicht Nepali-Style, aber der Reisschnaps ermöglicht halt so manches.
Zutiefst befriedigt verlasse ich Tansen in dem Bewusstsein, einigen Leuten einen wichtigen Anstoß für ihr Leben gegeben zu haben.
Jetzt fallen mir die Augen zu, Gute Nacht, liebe Freunde und Namasté.