4.2.21 ZnZ
4.2.21
Tatsächlich geht es mir besser heute. Schlafen und Vitamin C haben mal wieder das Ihrige getan, um mich wieder fit zu machen. Die Nacht war zwar lang und sehr unruhig, aber ich merke, wie die Erkältung meinen Körper langsam verlässt.
Heute bestreite ich das letzte Element „Vogelperspektive“, in der es darum geht, das ökonomische Umfeld zu identifizieren und zu bewerten. Die TN werden ein Bild von ihrer eigenen Umgebung zeichnen, und anschließend einschätzen, welchen ökonomischen Wert die einzelnen Dinge haben und wo Geschäftsgelegenheiten verborgen sind. Die Idee dahinter ist, dass sie ein Gespür dafür entwickeln sollen, wo ihre geschäftliche Zukunft liegen könnte.
Das Element bildet einen Übergang zum b|u|s Modul 2 dar, bei dem es um das Unternehmen „Bauernhof“ gehen wird, während sich das b|u|s Modul 1 im Wesentlichen um die Unternehmerpersönlichkeit gedreht hat.
Joel – der übrigens ein souveräner Trainer ist – und ich bestritten das also dieses letzte Element und dann waren wieder die Trainingssimulationen dran. Und weil die TN unbedingt mal eine größere Gruppe erleben wollten, haben wir sie in 3 Gruppen á 6 bzw. 7 TN aufgeteilt. Das bedeutete, dass es einen Präsentationsmarathon gab, der alle, sowohl die Teilnehmer als auch die Beobachter, erschöpfte. Wir haben noch mal genau hingeschaut und unsere Vorerfahrungen mit den Präsentationen der TN haben sich weitestgehend bestätigt: Die guten sind besser geworden, die die noch wachsen müssen, tun das nicht in dem Maße, wie das nötig wäre. Die meiste Bewegung gabs im Mittelfeld, wo sich noch mal einige positive Überraschungen auftaten.
Am Nachmittag dann, nach einer kurzen Beratung der 5 EvaluatorInnen (Barbara, ich, Joel und Kassim, sowie William unser Koordinator, der die TN ja weiter betreuen wird, wenn sie ihre ersten echten Trainings machen), kam dann für vier Kandidatinnen der Moment der Wahrheit und wir erläuterten ihnen, weshalb sie nicht weiter am aktiven Teil der Ausbildung teilnehmen können.
Bei dieser Gelegenheit bewies William seine hohe soziale Kompetenz, indem er vorschlug, alle vier gleichzeitig zum Feedback-Gespräch zu bitten. Dann fühlen sie sich nicht so verloren und es ist auch für uns viel energiesparender, alles in einem Aufwasch zu erledigen, als viermal das gleiche Gespräch zu führen. Die Frauen trugen es mit Fassung was in ihrer Kultur eher die Norm ist. Immerhin meinte eine, dass ihr Herz weine. Ich hoffe, sie stecken ihre Enttäuschung schnell weg, damit sie das, was es noch in ihren letzten zwei Tagen zu lernen gibt, zur Gänze mitnehmen können.
Wir haben auch zwei Wackelkanditaten, die wir im Feedback-Gespräch um eine Verstärkung ihrer Bemühungen baten, damit wir uns für sie entscheiden könnten. Übermorgen, bei der Generalprobe, können sie zeigen, wie ernst es ihnen mit dem b|u|s-Trainer ist.
Auch Barbara bewies in den Gesprächen ihre hohe soziale Kompetenz und ich war einmal mehr froh, sie an meiner Seite zu haben.
Morgen haben die TN frei (ihr Freitag ist unser Sonntag), bzw. wir empfahlen ihnen, die Simulationen zu üben und ihren Satz an Plakaten zu vervollständigen.
Wir haben morgen nur das detaillierte Feedback (es gibt 10 Kriterien) vorzubereiten, damit die TN genau wissen, wo sie noch einen Zahn zulegen und wo sie sich auf’s Polieren verlegen können. Und dann wollen wir einen kurzen Überraschungsbesuch in der Unterkunft der TN machen. Für mich zumindest ist ein Sprung in den indischen Ozean dran.
Meine Erkältung hat sich soweit gelegt, geblieben sind nur lästige Rückenschmerzen, die mich auch heute Nacht immer wieder aufgeweckt haben und das war deutlich unangenehmer als der knackende Kühlschrank. Andrea meint, ich soll mir ein Aspirin +C ans Bett legen und das werde ich auch machen. Ich wünsche mir, dass ich euch morgen das Ende meiner Erkältung verkünden kann.
So, ich bin happy, dass ich nun up-to-date bin und schicke das an euch raus.
Halt, eines noch: Habe ich schon erwähnt, dass ich eine Superfrau habe? Ich habe vorhin mit ihr gesprochen und alleine ihr lachendes Gesicht zu sehen, hellt meine Seele auf, wie ein strahlender Sonnenaufgang. Ich bin froh, dass ich dich habe!
Lieber Erich, schön von Deinen Abenteuern zu lesen und dass Du Dich wieder gesünder fühlst. Möge die Nacht die völlige Erholung und Regeneration bringen und Du Morgen erfrischt an den Tage gehen zu können. So ging es mir vor ein paar Tagen, als ich mich ähnlich fühlte..